Dieselpest im Tank. Was tun?
Die sogenannte "Dieselpest" stellt ein ernsthaftes Problem für Marine-Motoren dar, das sowohl zeit- als auch kostenintensiv sein kann. Dabei handelt es sich um die Vermehrung von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, die in Dieseltanks gedeihen. Diese Mikroorganismen ernähren sich von den im Diesel enthaltenen Kohlenwasserstoffen und bilden dabei eine schleimige Biomasse, die sich am Boden des Tanks absetzt. Diese Biomasse kann zu Verstopfungen in Kraftstoffleitungen und Filtern führen, was letztlich zu Motorschäden oder einem Totalausfall des Antriebs führen kann.
Um die Dieselpest wirksam zu bekämpfen, ist es entscheidend, die betroffenen Tanks gründlich zu reinigen und die Biomasse vollständig zu entfernen. Dies erfordert nicht nur das Ablassen und Filtern des Kraftstoffs, sondern oft auch das manuelle Reinigen des Tanks, um sicherzustellen, dass keine Rückstände verbleiben, die eine erneute Vermehrung der Mikroorganismen ermöglichen.
Vorbeugende Maßnahmen sind daher von großer Bedeutung. Eine effektive Methode zur Prävention ist der Einsatz spezieller Additive, die dem Diesel zugesetzt werden können. Diese Additive wirken entweder fungizid oder bakteriostatisch, indem sie das Wachstum der Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten. Noch wirksamer ist es jedoch, auf hochwertige Dieselsorten wie Shell V-Power oder vergleichbare Produkte von Anbietern wie ARAL zurückzugreifen. Diese Kraftstoffe besitzen nicht nur eine höhere Cetanzahl, sondern auch einen geringeren Anteil an biogenen Komponenten, die als Nährstoffquelle für die Mikroorganismen dienen können.
Die Dieselpest ist zweifellos ein leidiges Thema, das jedoch mit der richtigen Pflege und Prävention erfolgreich in den Griff zu bekommen ist. Wer auf Qualität beim Kraftstoff achtet und regelmäßig präventive Maßnahmen ergreift, kann die Risiken erheblich minimieren und die Lebensdauer seiner Marine-Motoren verlängern.



Holger Steinmann
11. August 2024
Dieselpest ist – aus persönlicher Erfahrung – ein zeitintensives Thema. Wenn es mitten in der Saison passiert und die Hilfe von Experten nötig wird, kann das auch schon mal länger dauern. Wer dennoch fahren will oder sogar muss, kauft sich vielleicht neue Benzinschläuche (8er, 10er?), klemmt die alten ab und fährt aus einem seperaten Tank oder Kaftstoffkanister. Achtung, gut abdichten, damit sich der Kraftstoff nicht bei jeder Welle im Boot verteilt. Diesel verdunstet auch schlechter als Benzin. Viel Erfolg!